Im internationalen Vergleich ist die Immobilieneigentumsquote deutscher Unternehmen traditionell sehr hoch. Ob Eigentum generell für jedes Unternehmen der beste Weg ist, mag jedoch bezweifelt werden.
Neben dem Klassiker Eigeninvestition, meist bestehend aus einer Kombination aus Eigen- und Fremdkapital, ggf. ergänzt durch öffentliche Fördermittel und Mezzanine-Komponenten, können auch
- Investorenlösungen (Miet-/Pachtvertrag) und
- Immobilien-Leasing (Immobilien-Leasingvertrag)
zum Einsatz kommen.
Interessanterweise ist zu beobachten, dass z.B. Private-Equity-Gesellschaften sich häufig von dem Eigentumsgedanken bei ihren Beteiligungsgesellschaften lösen und regelmäßig auch die beiden Varianten in ihre Überlegungen einbeziehen, bei denen die Nutzungsmöglichkeit das A und O ist. Dies mag daran liegen, dass hier das betriebswirtschaftliche Optimierungspotenzial im Vordergrund steht und nicht dem Eigentumsgedanken untergeordnet wird.
Die Einsatzbereiche von Investorenlösungen und Immobilien-Leasing ergeben sich wie folgt:
- Neubau auf einem unternehmenseigenen oder noch zu erwerbenden Grundstück (Build-and-rent / Build-and-lease)
- Erwerb einer Bestandsimmobilie von einem Dritten (Buy-and-rent / Buy-and-lease)
- Ausgliederung einer betriebsnotwendigen Bestandsimmobilie (Sale-and-rent-back / Sale-and-lease-back)
Informationen zu den Grundstrukturen dieser Investitions- und Finanzierungsmodelle und Motive für deren Einsatz (z.B. Fokus auf das Kerngeschäft, Stärkung des Eigenkapitals) finden Sie übrigens unter Investorenlösungen und Strukturierte Finanzierung.
Ob letztendlich die Eigeninvestition, die Investorenlösung oder das Immobilien-Leasing im Einzelfall für das Unternehmen die beste Lösung ist, kann erst nach Beantwortung einer Reihe von quantitativen und qualitativen Beurteilungskriterien ermittelt werden.
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